UG im ÖGB übt Kritik an eingefrorenen Gehältern und fehlenden strukturellen Verbesserungen
Wien (OTS), 27. November 2024 – Marion Polaschek, Vorsitzende der Unabhängigen Gewerkschaftsfraktion im ÖGB, appelliert an die Wertschätzung und ausreichende Finanzierung des öffentlichen Dienstes. Gleichzeitig kritisiert sie die kurzfristige Absage gewerkschaftlicher Kampfmaßnahmen und die damit verbundenen Konsequenzen für die betroffenen Kolleg:innen.
„Die Leistungen des öffentlichen Dienstes sind in allen Bereichen unverzichtbar. Eine ausreichende öffentliche Finanzierung ist notwendig, um die Qualität und Stabilität dieser Leistungen zu gewährleisten. Die Arbeit der Kolleg:innen ist das Rückgrat unserer Gesellschaft. Ihre Arbeit legt den Grundstein für eine erfolgreiche und konkurrenzfähige Zukunft“, betont Polaschek.
Als ein Beispiel für die vielen, unterschiedlichen Bereiche des öffentlichen Dienstes nennt Polaschek den Bildungsbereich. „Bildung als öffentliches Gut muss allen Menschen zugänglich sein – von der Elementarpädagogik bis hin zur Hochschulbildung. Stellen wir als Gesellschaft nicht ausreichend Steuergelder zur Verfügung, verzichten wir bewusst auf Chancengleichheit und gleichberechtigten Zugang. Wir nehmen damit in Kauf, dass irgendwann nicht mehr alle, unabhängig von ihrem sozialen oder wirtschaftlichen Hintergrund, ihre Potentiale in der Gesellschaft optimal entfalten können“, erklärt Polaschek.
Sie zeigt sich auch bezüglich der kurzfristig Absage der gewerkschaftliche Kampfmaßnahmen skeptisch. Man konnte offenbar eine Nulllohnrunde abwenden. „Die Kaufkraft der Gehälter wurde stabilisiert, damit allerdings auch auf zwei Jahre eingefroren, ohne dass strukturelle Verbesserungen durchgesetzt wurden, obwohl diese ebenfalls Beschlusslage der Gewerkschaft waren“, so Polaschek. „Dies ist für die Kolleg:innen, die tagtäglich unter schwierigen Bedingungen arbeiten und auf echte Verbesserungen gehofft hatten, sehr enttäuschend.“
„Ein gut funktionierender öffentlicher Dienst bleibt die besten langfristigen Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft und die wirtschaftliche, kulturelle und soziale Entwicklung unseres Landes. Das muss uns allen wichtig sein“, betont Polaschek. „Unsere öffentlichen Strukturen müssen den Anforderungen, denen sie täglich gerecht werden müssen, auch gewachsen sein und sich positiv weiterentwickeln können. Nur so können die Kolleg:innen ihren Job gut erledigen und wir international weiterhin oder wieder Maßstäbe setzen.“
Wir Unabhängige vertreten Kolleg:innen des öffentlichen Dienstes in der UGÖD, der UG*younion und der KIV/UG.