MitarbeiterInnen trotz verschärfter Bedingungen immer noch ohne KV-Anpassung. Schöne Worte gibt es – das reicht nicht zum Leben.
„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten gerade jetzt unter zusätzlich erschwerten Bedingungen und unter hohem persönlichen Risiko – wir erwarten von Arbeitgeberseite und Politik umgehend deutliche Signale für eine adäquate Anpassung!“, fordert Stefan Taibl, AUGE/UG-Vertreter im Kollektivvertrags-Verhandlungsteam der Sozialwirtschaft, die Verantwortlichen auf, den lobenden Worten endlich auch entsprechende Taten folgen zu lassen.
Der Pflege- und Sozialbereich ist eine der wichtigsten Stützen unserer Gesellschaft. Das zeigt sich gerade jetzt. Dennoch liegen laut Einkommensbericht der Statistik Austria die Einkommen 17 % unter dem Durchschnittslohn der Privatbeschäftigten. Bei Arbeitsbedingungen, die höchst belastend sind.
In Frankreich und anderen Ländern versammeln sich die Menschen jeden Tag um diesen Berufsgruppen, aus ihrer Quarantäne heraus, zu applaudieren. Warum? Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter riskieren ihre Gesundheit und Leben – jeden Tag.
„Wir erwarten uns von der Politik und den Arbeitgebern, dass diesen Menschen ihre Leistung fair abgegolten wird! Auch, wenn es derzeit keine Verhandlungen gibt. Denn die Beschäftigten stehen zu ihrer Verantwortung – immer und gerade jetzt. Es ist Verantwortung der Arbeitgeber und der Politik, gerade jetzt, die Einkommen und
Arbeitsbedingungen wirklich und spürbar zu verbessern!“, so Taibl, der selbst Betriebsrat im Gesundheitsbereich ist. „Diese Berufe stehen für Menschlichkeit, Würde, Hilfsbereitschaft – geben wir den Beschäftigten die Anerkennung, die ihnen ein Leben und Arbeiten in Würde ermöglicht. Gerade jetzt!“
Taibl abschließend: „An alle Arbeitgeber und die Politik: macht ein Angebot, das die Einkommen und Arbeitsbedingungen wirklich verbessert. Ihr braucht uns. Wir sind da. Wir brauchen auch etwas von
Euch. Wir schauen auf euch, schaut ihr auf uns!“