4. Dezember 2012

‚Krampus‘ und ‚Nikolo‘ bringen GöD- und GdG-KMSfB-Vorsitzenden jede Menge Unterschriften und Beschlüsse gegen Nulllohnrunden!

Ob „es morgen was geben“ wird, oder ob „es gleich dumper“ wird, in den Geldbörsen der öffentlich Bediensteten, hängt nicht zuletzt von GdG-KMSfB und GöD-Vorsitzenden ab!

Rechtzeitig zu „Krampus“ und „Nikolo“ haben die Unabhängigen GewerkschafterInnen heute bei den Gewerkschaftsvorsitzenden der GöD und der GdG-KMSfB die bislang gesammelten Unterschriften gegen Nulllohnrunden im öffentlichen Dienst hinterlegt. „Rund 2.400 Unterschriften wurden bislang gesammelt. Daneben gibt es zahlreiche Beschlüsse gegen Nulllohnrunden auf Betriebs- und Dienststellenebene im Gemeindedienst, im öffentlichen Dienst und im privaten Sozial-, Gesundheits- und Bildungsbereich. Sie alle fordern Verhandlungen und faire Lohnabschlüsse,“ so Markus Koza, Vorsitzender der Unabhängigen GewerkschafterInnen im ÖGB.

„Krampus oder Nikolo? Geschenkt wird uns nichts!“:

In einer mit überreichten „Krampusbotschaft“ heißt es an die Gewerkschaftsvorsitzenden Meidlinger und Neugebauer gerichtet u.a.: „Dürfen wir uns ‚morgen freuen‘, weil es ‚was geben‘ wird? Es liegt nicht zuletzt an Euch, Kollegen. Denn: geschenkt wird uns nichts!“ Und weiter: ‚Still, still, still‘  dürfen Gewerkschaften nicht halten – wenn’s um die Einkommen der KollegInnen geht.“

Thomas Kerschbaum und Martina Petzl-Bastecky von der KIV/UG in der GdG-KMSfB erinnern einmal mehr an die massiven Auswirkungen von Nulllohnrunden bei den Gemeindebediensteten: „Eine Kindergartenassistentin mit einem Bruttoeinkommen von knapp 1.300 Euro monatlich würde etwa bei einer einmaligen Nulllohnrunde nach zehn Jahren rund 4.000 Euro verlieren. Nulllohnrunden stellen massive Kaufkraftverluste dar und sind gerade für BezieherInnen kleiner und mittlerer Einkommen nicht verkraftbar!“

Nulllohnrunden sind Lohnkürzungsprogramme ohne Rücksicht auf „soziale Verluste“

Beate Neunteufel-Zechner und Reinhart Sellner von den Unabhängigen GewerkschafterInnen in der GöD ergänzen: „Nulllohnrunden treffen bei weitem nicht nur Spitzenbeamte sondern alle öffentlich Bediensteten – auch jene in ausgegliederten Betrieben, Vertragsbedienstete, Privatangestellte, Voll- wie Teilzeitbeschäftigte – kurz alle Beschäftigtengruppen, die ihren Anteil am gesellschaftlichen Wohlstand in diesem Land leisten, unabhängig von sozialem Status und Einkommen. Nulllohnrunden haben  mit ‚Einkommensgerechtigkeit‘ nichts zu tun, sondern sind vielmehr Lohnkürzungsprogramme ohne Rücksicht auf ’soziale‘ und ‚wirtschaftliche‘ Verluste!“

Lohnabschlüsse im öffentlichen Dienst wirken sich auch auf Private aus!

Markus Koza von der AUGE/UG in der GPA-djp weist einmal mehr auf drohende Auswirkungen von Nulllohnrunden auf den privaten Bildungs-, Sozial- und Gesundheitsbereich hin: „In vielen privaten Einrichtungen orientieren sich Löhne und Gehälter direkt oder indirekt an den Abschlüssen im öffentlichen Dienst. Nulllohnrunden drohen sich in diesem Sinne auf Bereiche auszuweiten, die für die öffentliche Hand soziale Dienste erbringen und von der öffentlichen Hand entsprechend finanziert werden. Deshalb kann es den Privatangestellten – gerade in diesen Bereichen – nicht egal sein, ob es im öffentlichen Dienst Nulllohnrunden gibt oder nicht.“

Die Unabhängigen GewerkschafterInnen abschließend: „’Froh und munter sein‘ fällt deutlich leichter, wenn’s im Geldbörsel ’nicht dumper‘ wird!“

Bericht mit weiteren Fotos, Kurzfilm sowie Link zu Fotostrecke auf unserem BLOG Null Bock auf Nulllohnrunde.