10. November 2015

ÖLI/UG zu Schulverwaltungsreform: Es geht um die Zukunft der Kinder und Jugendlichen und ihrer Lehrerinnen und Lehrer!

Wir unabhängigen GewerkschafterInnen der ÖLI sind engagierte Lehrerinnen und Lehrer aller Schultypen mit derzeit 10 (!) verschiedenen Dienstgebern und Dienstrechten, mit PH- oder Uni-Ausbildung, vertreten von 5 (!) standes- und landes-politisch orientierten LehrerInnengewerkschaften der GÖD.

 

  • Wir wollen die bestmögliche Bildung und Ausbildung für alle in Österreich lebenden Kinder und Jugendlichen, unabhängig vom Vermögen und dem Herkunftsland ihrer Eltern, unabhängig von Staatsbürgerschaft und Flüchtlingsstatus
  • Wir wollen, dass kein Kind, kein Jugendlicher ausgegrenzt und allein gelassen wird
  • Wir wollen als parteiunabhängige Lehrpersonen, dass alle LehrerInnen, alle KindergartenpädagogInnen, Schul-SozialarbeiterInnen, PsychologInnen, FreizeitpädagogInnen, Verwaltungspersonal und SchulwartInnen entsprechend dem Bedarf der Schulen und Kindergärten angestellt, gut bezahlt und nicht durch Einsparung von LehrerInnenstellen finanziert werden.

Soziale und demokratische Schulreform braucht eine bundesweit einheitliche Schul-Verwaltung

Mit der großen Schulverwaltungsreform, welche die Bundesregierung und die 9 Landeshauptleute bis 17. November ausverhandeln, wird entschieden, ob die seit Jahrzehnten versprochene große Schulreform endlich verwirklicht oder weiterhin von Standespolitik und Landes-Partei-Interessen verhindert werden kann. 

Wir wollen eine gemeinsame Schule mit ganztägiger Betreuung in der Kompetenz des Bundes, damit die (bisher durch 9 Landesdienstgeber verwaltete) LandeslehrerInnen und ihre AHS- und BMHS-KollegInnen gleichberechtigt und ohne teure Mehrfachverwaltung zusammenarbeiten.
 

  • Wir wollen demokratische, in Eigenverantwortung geführte Schulen, Mitbestimmung der LehrerInnen und SchulpartnerInnen, von auf Zeit gewählten Schulleitungsteams und Budget- und Planungssicherheit durch eine sozial indizierte und den konkreten Aufgaben am jeweiligen Standort entsprechende Zuteilung der erforderlichen Bundesbudgetmittel.
  • Wir wollen bundesweit einheitliche Rahmenbedingungen für Schulautonomie, keine von Landeshauptleuten bestimmte und von ihnen abhängige Landes-„Autonomie“, keine landes-parteipolitisch eingesetzten DirektorInnen, die nach Gutdünken Lehrerinnen und Lehrer aufnehmen und entlassen.
  • Wir wollen gemeinsame Anstrengungen für alle Schulen und Schultypen zur Verbesserung der sozialen Integration und Förderung aller Kinder und Jugendlichen, insbesondere der Flüchtlinge, durch unbürokratische Anstellung des dem Bedarf der Region bzw. der Gemeinde entsprechenden Unterstützungspersonals.

Bildung kostet – ÖLI-UG für soziale Umverteilung und Bildungsinvestitionen!

Wir fordern von der Bundesregierung die Bereitstellung des für die bestmögliche Bildung erforderlichen Budgets und keine Schulreform unter dem Spardiktat. Die Unabhängigen GewerkschafterInnen/UG fordern das Ende der restriktive Budgetpolitik zugunsten von Banken, Finanzmarktprofiteuren und anderer Millionäre in Österreich und entsprechende Vorstöße von Bundeskanzler und Finanzminister auf europäischer Ebene.