15. Oktober 2012

Veranstaltung: Griechenland – Krise ohne Ende, Widerstände und die Gewerkschaften

Einladung zum „UG-Dorfplatz“ – dem  gewerkschaftspolitischen Gespräch:

„Griechenland – Krise ohne Ende, Widerstände und die Gewerkschaften“

Zeit: Donnerstag, 8. November 2012, 18:00 Uhr
Ort: ÖGB-Haus, Johann-Böhm-Platz 1, 1020 Wien, Erdgeschoss, Raum: O403 Grete Rehor

Mit Sofia Theodoropoulou, Vorsitzende der Gewerkschaft bei Vodafone, Athen

Einleitung und Moderation: Markus Koza, Ökonom, für die UG im ÖGB-Vorstand

Veranstaltung teilweise in englischer Sprache, mit Übersetzung.

In Griechenland zeichnet sich nicht nur eine wirtschaftliche und soziale, sondern auch humanitäre Katastrophe ab. Mit einer Arbeitslosenrate von knapp 25 % und einer Jugendarbeitslosigkeit von rund 50 % droht Massenarmut und Verelendung System zu werden. Die von der Troika diktierte rigide Sparpolitik zielt dabei nicht nur auf den brutalen Abbau von Sozialstaat, Beschäftigung und sozialer Sicherung ab, sondern stellt auch einen Frontalangriff auf Gewerkschaften, Löhne, ArbeitnehmerInnenrechte, Arbeitszeiten etc. und damit auf die demokratische Verfasstheit eines Staates insgesamt dar.

Griechenland soll – so stellt es sich zumindest kritischen BeobachterInnen dar – Experimentierfeld für einen radikalen Umbau sozialstaatlicher, demokratischer Systeme in Richtung eines „autoritären Kapitalismus“ werden.

Wir freuen uns sehr darüber, mit Sofia Theodoropoulou eine engagierte, linke Gewerkschafterin aus Griechenland zu Gast zu haben. Neben ihrer gewerkschaftlichen Funktion beim Telekom-Konzern Vodafone unterstütz Sofia gemeinsam mit ihrer Organisation (Kommunisten-Internationalisten Griechenlands – OKDE) aktiv den Aufbau von Gewerkschaften im Gesundheits- und Gastronomiesektor. Sie war an allen wichtigen Mobilisierungen und Streiks der letzten Jahre beteiligt, an antifaschistischen Aktivitäten und auch an der vorjährigen Besetzung des zentralen Syntagma-Platzes in Athen.

Wir wollen mit der Gewerkschafterin Sofia über die Lage in Griechenland, die Situation der ArbeitnehmerInnen und Gewerkschaften, über Widerstand und Perspektiven – auch für uns – diskutieren.

Wir freuen uns  auf eine angeregte und engagierte Diskussion!