Erstmals hatten die Villacher Magistratsbediensteten eine echte Wahl: Für die Personalvertretung kandidierte neben der bisher konkurrenzlosen FSG (Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter) die Liste KIV/UG (Konsequente Interessenvertretung/Unabhängige GewerkschafterInnen).
Das Ergebnis übertraf alle Erwartungen!
Vertrauenspersonenausschuss I (Arbeiter): 23,1 Prozent und 3 Mandate
Vertrauenspersonenausschuss II (Verwaltung): 30,1 Prozent und 4 Mandate
Zentralausschuss der Personalvertretung: 25,9 Prozent und 4 Mandate
Der Vorsitzende des Vertrauenspersonenausschusses 2,–zugleich Landesvorsitzender der GdG Kärnten -, hatte im Vorfeld der Wahl sichtlich Schwierigkeiten mit der ungewohnten Situation. „Unseriosität“ warf er der KIV/UG vor. Weil sie in ihrer Wahlwerbung auch Cartoons verwendet hatte. Das tut die KIV allerdings schon seit mehr als 30 Jahren mit großem Erfolg.
Ungewöhnliche Töne auch zum Thema „Parteiunabhängigkeit“. Auf den FSG-Listen sei jede Menge Platz für parteiunabhängige KandidatInnen. Und das, obwohl es im Statut der FSG Kärnten ganz klar heißt: „Im Rahmen der Gewerkschaftsarbeit der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten – Landesgruppe Kärnten, kann der Verein die Parteitätigkeit der SPÖ übernehmen.“ Das wollten offensichtlich viele Bedienstete so nicht.