Gewerkschaften haben wirksame Antworten auf Verhetzung
Wien (OTS) – “Die Entgleisungen von FridaysForFuture-International mit Frontfrau Greta Thunberg schmerzen gleich mehrfach”, sagt Marion Polaschek, Vorsitzende der Unabhängigen Gewerkschaftsfraktion im ÖGB, und sie fährt fort: “Der offen gezeigte Antisemitismus, die unreflektierte Attitüde der ungefragten Politikexpertise und die naive Annahme, das Thema sei eines wie jedes andere, ist ein Gemenge, das traurig, entsetzlich und gefährlich ist – nicht nur für die eigene Bewegung.”
Die Unabhängige Gewerkschaftsfraktion, die wichtige Wurzeln in den linken Protestbewegungen und im Umweltaktivismus hat, hat sich immer als Verbündete der jüngsten Klimaproteste gesehen und diese auch offen unterstützt.
“Wie jede Bewegung, da nehme ich niemanden aus, muss sich jetzt auch FridaysForFuture mit den eigenen Abgründen und Rändern beschäftigen! Das wird vermutlich schmerzhaft sein, aber notwendig, wollen sie weiter glaubwürdig für ihre Sache eintreten”, so die Einschätzung von Marion Polaschek. Positiv hervorzuheben ist, dass sich FridaysForFuture Österreich und Deutschland von diesen Aussagen distanzieren und sich gegen Antisemitismus aussprechen.
“Aber warum sich das bei aller angeblichen Aufarbeitung immer wieder so entwickelt, ist das grundlegendere Problem. Und da müssen wir alle reflektieren und ganz genau hinschauen! Vielleicht waren wir streckenweise zu naiv oder bequem und wollten den oft gut versteckten Antisemitismus, der nie weg war, nicht sehen und ansprechen. Und vielleicht haben wir nicht mehr eindrücklich genug vermittelt, wie man wachsam gegen Verhetzung und Radikalisierung ist.”
Abschließend meint Polaschek: “Gewerkschaften als weltweit wirksamste Friedensorganisationen müssen da wieder lauter und sichtbarer werden, wenn Antisemitismus, Hass und Zerstörung an Zulauf gewinnen und die Zukunft unserer Kinder vergiften. Dass wir die Mittel dagegen haben, wissen wir und wir stellen sie allen zur Verfügung, die sie anwenden wollen.”
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