Volle Solidarität mit den Beschäftigten der AUVA.
„Mit dem Dauerfeuer der Bundesregierung auf die Unfallversicherung wird soziale Sicherheit zerstört, Unsicherheit verstärkt und Gesundheit gefährdet. Von Verbesserungen ‚im System‘ keine Spur, das ist Kahlschlag bei den Menschen,“ kritisiert Markus Koza, Bundessekretär der AUGE/UG – Alternative, Grüne und Unabhängige GewerkschafterInnen die Regierungspläne zur AUVA. „Die Unfallversicherung zu zerschlagen, verbessert genau gar nichts an der Versorgung der Menschen nach Unfällen oder Berufserkrankungen. Die Beschäftigten der AUVA, die deswegen heute auf die Straße gehen, haben jede Solidarität verdient.“
Kürzung der UV-Beiträge ist schwarz-blaue Umverteilung von PatientInnen zu Unternehmen
Die Wichtigkeit einer Unfallversicherung liegt auf der Hand: 160.000 Menschen haben jedes Jahr Ansprüche nach Arbeitsunfällen, Wegunfällen oder Berufserkrankungen. Sechs von hundert ArbeiterInnen brauchen jedes Jahr etwas von der Unfallversicherung: eine Unfallversorgung, eine Rehabilitation, eine berufliche Umschulung nach schweren Unfällen oder Erkrankungen, Schmerzensgeld oder Ersatz des Einkommensausfalls. „Was davon will die Regierung abschaffen, wenn sie die Kosten um über ein Drittel reduziert?“, fragt sich Koza.
„Auch wenn in der Unfallversicherung noch vieles verbessert werden kann“, so Koza, „geht es Hartinger, Kurz, Strache und Co. schlichtweg nicht darum Verbesserungen für die Betroffenen zu schaffen, sondern mit der Reduktion der Beiträge zur Unfallversicherung die Kosten für Unternehmen zu senken.“ Diese Kostensenkungen wird die Allgemeinheit auf die eine oder andere Art und Weise bezahlen müssen: „Entweder gibt es einfach bestimmte Leistungen wie etwa die berufliche Rehabilitation oder die Unfallrenten nicht mehr, oder sie müssen von anderen Einrichtungen bezahlt werden. Das geht dann aber entweder auf Kosten aller erkrankter Menschen, auf Kosten der Arbeitslosen oder auf Kosten der Bundesländer.“
Zerschlagung der AUVA gefährdet Jobs und Betriebe
Der AUGE/UG-Bundessekretär weiter: „Das gefährdet auch noch Jobs, denn die Unfallversicherung ist eine Versicherung der Betriebe vor den Schadensersatzansprüchen ihrer MitarbeiterInnen nach Unfällen. Diesen Schutz der Betriebe abzuschaffen, kann Betriebe und damit Arbeitsplätze in der Existenz gefährden. Genau deshalb wurde die Unfallversicherung ja auch Mitte des 19. Jahrhunderts geschaffen.“
Damit ist das Programm der blau-schwarzen Bundesregierung auch genau umschrieben, so Koza abschließend: „Zurück in das 19. Jahrhundert. Zuerst wird die Unfallversicherung sturmreif geschossen, dann die Arbeitslosenversicherung. Das wird‘s mit den Gewerkschaften allerdings so nicht spielen. Dessen kann sich die Bundesregierung sicher sein.“