Unabhängige in den Gewerkschaften fordern statt billigem Populismus endlich Mut zum gerechten Wandel
„Was arbeitende Menschen in Österreich in herausfordernden Zeiten mehr denn je brauchen, sind ehrliche Ansagen und sachliche Lösungen“, sagt Marion Polaschek, Vorsitzende der Unabhängigen GewerkschafterInnen im ÖGB und ergänzt: „Was sie sicherlich nicht brauchen, sind angeblich Verantwortliche in der Politik, die ihnen vorgaukeln, dass es einfache oder gar keine Maßnahmen braucht und ohnehin immer jemand anderer schuld ist”.
Am Welttag der sozialen Gerechtigkeit machen vor allem Gewerkschaften und internationale Organisationen darauf aufmerksam, dass eine friedliches und gutes Leben in einer intakten Umwelt nur durch die flächendeckende Angebote zu Gesundheit und Pflege, Bildung und öffentlicher Infrastruktur gewährleistet ist. Das erfordert gute Ausbildungen, ausreichende Bezahlung, gesunde Arbeitsplätze, Zugang zu modernen Technologien, Erhalt von Lebensräumen und das Ende von Diskriminierungen und Ausgrenzungen für arbeitende Menschen, und zwar weltweit. In globalisierten Gesellschaften ist es nicht egal und schon gar nicht ohne Konsequenzen, wenn aus Profitgier Ungerechtigkeiten einfach ausgelagert und in andere Weltgegenden verschoben werden und die Zerstörung der Natur weiter in Kauf genommen wird. Die dafür notwendigen Rechte und Abkommen müssen stark und effektiv sein, um diese Ziele zu verwirklichen.
„Wenn Menschen, die sich genau dafür einsetzen, aggressiv diffamiert werden, dann frage ich mich schon nach den Absichten dahinter“, meint Marion Polaschek in Richtung derer, die in letzter Zeit durch Begriffe wie Klimaterroristen aufgefallen sind oder soziale Ideen für linksextrem oder wohlstandgefährdend halten. Sie setzt nach: „Es sind nicht neue Maßnahmen, die wir uns nicht mehr leisten können, sondern Verantwortliche, die keinen Plan haben, außer ihren ewig gestrigen für ihre eigene, kleine Klientel: Weiter machen mit dem, was uns in die jetzige Situation gebracht hat, weiter zusehen, wie sich Ungleichheiten vergrößern und am liebsten noch durch Konflikteschüren ablenken.“ Und sie schließt mit einem Vergleich: „Das ist wie in einem Boot in unruhigem Gewässer mit Verantwortlichen, die lieber streiten und durchducken, anstatt souverän wirkungsvolle Maßnahmen einzuleiten”. Das würde niemand verstehen, denn es wäre verantwortungslos, wirkungslos und vor allem eines: gefährlich für alle.“
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